Vitamin D spielt eine zentrale Rolle in der Erhaltung der Knochengesundheit, denn es fördert die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm und den Einbau von Kalzium in den Knochen. Bei einem Mangel an Vitamin D geht ein Grossteil des zugeführten Kalziums verloren und es gelangt nicht zum Knochen. Im Gegensatz zur breiten Palette von Kalzium-Lieferanten beschränkt sich die Auswahl an Vitamin D reichen Nahrungsmitteln im Wesentlichen auf fette Meeresfische und Fischöl (Lebertran). Geringere Mengen von Vitamin D sind im Eigelb und in Lebergerichten zu finden.

Der Vitamin D-Bedarf kann in der Regel nicht allein über die Ernährung gedeckt werden. Der Hauptanteil des Vitamin D stammt aus unserer Haut, wo unter Sonneneinstrahlung (UV-B) Vorstufen des Vitamin D gebildet werden. Diese Vorstufen werden zunächst in der Leber und danach in der Niere aktiviert. Die aktive Form des Vitamin D ist für die Kalziumaufnahme aus dem Darm verantwortlich.

Um genügend Vitamin D zu produzieren, müsste man sich mindestens drei Mal wöchentlich je 20 Minuten ? kurzärmelig ? im Freien an der Sonne aufhalten. In den Wintermonaten ist dies durch die geringe Sonneneinstrahlung in unseren nördlichen Breitengraden allerdings nicht ausreichend. Auch nimmt die Fähigkeit der Haut, körpereigenes Vitamin zu produzieren, mit zunehmendem Alter ab. Älteren Menschen wird daher für den Erhalt ihrer Knochenmasse die zusätzliche Einnahme von Calcium- und Vitamin-D-Präparaten empfohlen. Bei Patienten, die wegen Osteoporose behandelt werden, ist dies zwingend notwendig.

Für Calcium liegt der Bedarf für Frauen ab 50 Jahren und Männer ab 65 Jahren bei 1200mg täglich, bei Vitamin D werden 800 (-1000) internationale Einheiten täglich empfohlen.